Tysk pilgrims erfaringer fra 3½ uge på Camino Sanabres og Camino Ingles.
Den tyske erfarne pilgrim, Alexandra, har på flere tysksprogede hjemmesider skrevet om sine erfaringer efter over 3 uger på henholdsvis Camino Sanabres ( den ene arm af Via de la Plata over bjergene og via Ourense til Santiago) og derefter af Via Ingles ( der går Galiciens Nordkyst Ferrol til Santiago). Alexandra afsluttede sin rejse (pilgrimsfærd) lørdag, den 4. september, så turen har foregået primært i august i år, hvor rigtig mange spaniere har benyttet sommerferien til at gå i Galicien mod Santiago. Ialt kom der 43.575 ind til Katedralen i august, heraf var over 34.000 spaniere, og langt de fleste pilgrimme havde kun gået forholdsvis kort inden målet (Sarria, Tui, Ferrol m.m.). Men der kommer stadig mange pilgrimme ind til Katedralen, i går blev det 1.413.
Alexandra skriver om færre overnatningspladser og trængsel flere steder, ligesom køkkener i stort set alle kommunale herberg er lukket på grund af Corona. Alexandra gik i en gruppe med bl.a. spanske pilgrimme, og synes ofte, at de havde problemer på herbergerne. Jeg gengiver her hele Alexandras beskrivelse af belægningen på diverse herberger:
Ich bin am Samstagabend von 3 1/2 Wochen Camino (erst Sanabrés ab
Zamora, dann Inglés ab Ferrol) zurückgekommen und möchte hier kurz meine
Erfahrungen resümieren:
Meinen Impfnachweis musste ich außer am Flughafen beim Check-In nirgends vorzeigen. Das interessierte nicht.
Die Xunta-Herbergen sind (mit Ausnahme von Castro-Dozon) geöffnet, die
Küchen/Gemeinschaftsräume darin jedoch gesperrt. Die nicht belegbaren
Betten sind mit Plastikfolie eingewickelt.
Zunächst galt eine Belegungs-Quote von 30%, seit letzter Woche von 50%.
Bei Privatherbergen ist das nochmals flexibler, obwohl viele eher die
teureren Privatzimmer vermieten. So erlebt in Tabara, wo die Öffentliche
Herberge geschlossen ist und Turismo Rural El Roble seine Herberge
tatsächlich auch nicht öffnet, sondern auf seine (schäbigen, aber
alternativlosen) Hotelzimmer verweist. Ich habe für ein "Loch" unter dem
Dach ohne Aussicht und mit WC mitten im Raum 20 € gezahlt, mein
Mitpilger aus Belgien für ein vergleichbares Zimmer eine Etage tiefer
gar 35 €.
Das mit Gruppe/Familie interessiert die meisten Hospitaleros in diesem
Zusammenhang nicht. Besonderes Negativbeispiel ist die Xunta-Herberge
von A Laxe (nächste nach Castro-Dozon). Vor Covid 36 Betten, laut Gronze
und Antonio Retamoso derzeit 12. Laut diensthabender Hospitalera jedoch
nur 9. Wir waren eine 5er-Gruppe Spanier, die gemeinsam in Ourense
gestartet sind und eine gemischt-nationale 5er-Gruppe, die sich zwischen
Zamora und Laza (2 Tage vor Ourense) gefunden hatte. Ich war der 10.
ankommende Pilger und wurde nach 35 km und Ankunft abends 18 Uhr (weil
ich durch einen Hundebiss nicht mehr schneller laufen konnte) mit selten
erlebter Unfreundlichkeit abgefertigt. Dass die Dame schließlich, statt
mich mit der Polizei aus dem Empfangsbereich der Herberge
hinauseskortieren zu lassen, die Nummer eines Taxiunternehmens
mitgeteilt hat, war schon das Maximum an Entgegenkommen. Ich bin dann
mit dem Taxi nach Lalín, wo ich in einer Privatherberge noch ein Zimmer
bekam, und musste am Folgetag 6 km mehr laufen, um zu meiner Gruppe
aufzuschließen. Hier waren dann aber in der Xunta-Herberge in Bandeira
nur 3 Pilger, so dass ich völlig unnötig 30 € in ein Pensionszimmer
investiert habe.
Preisgünstige Unterkünfte auf Booking.com sind meist langfristig
ausgebucht, insbesondere die privaten Herbergen in Santiago. Hier lohnt
u. U. die abendliche Weiterfahrt nach Negreira/Finisterre/Muxia.
Der Camino Inglés war sehr voll. Viele Pilger hatten deshalb langfristig
gebucht. Noch verfügbare Angebote auf Booking.com lagen dadurch bei
40-50€/Nacht und Person. Durch Nachfrage bei der Touristinformation bzw.
den Hospitaleros der öffentlichen Herbergen haben wir hier jedoch stets
noch günstige Privatzimmer für um die 20€ pro Person gefunden.
Im Pilgerbüro in Santiago wird peinlich genau auf die Abstandsregeln
geachtet. In den Souvenirgeschäften scheint dies niemanden zu
interessieren. Bedingt durch die Corona-Regeln sind für den Besuch der
Kathedrale, des Apostelgrabes und der heiligen Pforte lange Wartezeiten
einzukalkulieren. Ein Besuch der Pilgermesse ist nur bei Zusatztagen in
Santiago realisierbar.
Auch für die Erlangung der Compostela muss man entweder morgens vor
10.00 Uhr ankommen oder einen Zusatztag einplanen. Erst einmal muss man
nämlich einen QR-Code scannen und auf der sich dann öffnenden Website
die Daten seines Weges etc. eingeben. Dann ist man registriert und
erhält einen neuen QR-Code, den man am Eingang vorzeigen muss um dann
einen Zettel mit einer Nummer und einem weiteren QR-Code zu erhalten,
mit Hilfe dessen man auf eine Website geleitet wird, auf der man
erkennen kann, wann man an der Reihe ist (etwa 30 Ziffern vorher sollte
man wieder zum Pilgerbüro). Ohne Smartphone geht dies überhaupt nicht
mehr.
Die Post in Santiago vergibt auch einen sehr schönen Ankunftsstempel
(falls keine Compostela gewünscht ist oder die Zeit nicht mehr reicht).
Insgesamt sollte man wegen der Nichtnutzbarkeit der Herbergsküchen sowie
der eingeschränkten Unterkunftmöglichkeiten ein etwa 30% höheres Budget
einplanen als vor Covid.
Viele, die ich unterwegs getroffen habe, sind im Gedenken an ihre an
dieser furchtbaren Krankheit verstorbenen Angehörigen gepilgert.
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